Berlin, 09.10.2024. Am vergangenen Tag wurden die aktuellen Daten zur Bundeswaldinventur IV (BWI) veröffentlicht. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines aktiven Waldmanagements, um den Aufbau klimastabiler Wälder voranzubringen und die nachhaltige und lokale Holznutzung – u.a. als hochwertiges Fensterholz – langfristig zu gewährleisten.
„Der gesunkene Holzvorrat ist ein leider wenig überraschender Befund. Als Sauerländer sehe ich jeden Tag aufs Neue, welche Kalamitäten durch Dürre, Sturm und Borkenkäferbefall in vielen Regionen Deutschlands produziert wurden“, kommentiert Eduard Appelhans, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands ProHolzfenster. „Zugleich sind die Holzvorräte in Süddeutschland weiter gestiegen. Diese bleiben dem Risiko von neuen Extremwetterereignissen ausgesetzt. Wir können es uns ökologisch und ökonomisch nicht leisten, noch mehr qualitätsvolle und lokale Rohstoffe an die Elemente zu verlieren. Daher benötigen wir flexible und regionale Lösungen für die aktive Waldbewirtschaftung.“
Die aktive Waldbewirtschaftung beinhaltet unter anderem die Wiederbewaldung mit jungen Bäumen und vielfältigen Baumarten. Ein weiterer Befund aus der Bundeswaldinventur IV, dass der Anteil von Mischwäldern in Deutschland leicht zugenommen hat, ist erfreulich – für die Biodiversität und die Resilienz der Wälder. Gleichwohl müssen die Anteile von Laub- und Nadelbäumen in regionalen Wäldern ausgewogen bleiben. Nadelholzprodukte spielen eine wichtige Rolle in der Transformation zu einem kreislaufgerechten und klimaschonenden Bauwesen in Deutschland. Die vorteilhafte Verarbeitbarkeit, Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit macht regionales Nadelholz auch zu einem essenziellen Rohstoff im Holzfensterbau.
Die Daten der Bundeswaldinventur unterstreichen die Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen durch den Klimawandel am Beispiel des Waldes in Deutschland. Die nachhaltige Holznutzung als Baustoff und aktiver Beitrag zum Klimaschutz muss weitergehen, um das der Atmosphäre entzogene CO2 über Jahrzehnte entzogen zu halten. Hochwertige und langlebige Holz- und Holz-Aluminium-Fenster werden ihren Beitrag dazu leisten.
Über die Bundeswaldinventur
Die Bundeswaldinventur (BWI) ist eine statistische Erhebung, die alle zehn Jahre in Deutschland durchgeführt wird, um den Zustand und die Entwicklung des Waldes zu erfassen. Sie dient als wichtige Grundlage für die nachhaltige Forstwirtschaft und liefert umfassende Daten über Waldflächen, Baumarten, Holzvorräte, Zuwachs und Nutzung.
Die Daten werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Zusammenarbeit mit den Forstverwaltungen der Länder erhoben. Dabei werden systematisch Stichproben an festgelegten Punkten in deutschen Wäldern genommen, um repräsentative Aussagen über den Gesamtzustand des Waldes zu treffen.
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