Berlin, 10.04.2025. Der neue Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD setzt wichtige Impulse für nachhaltiges Bauen, Bürokratieabbau und die Förderung des Mittelstands. Doch ob diese Ansätze Wirkung zeigen, hängt von ihrer konkreten Umsetzung ab.
Der neue Koalitionsvertrag enthält zahlreiche Ansätze, die den Holzfensterbau und das nachhaltige Bauen stärken könnten. Zwar bietet das Papier Chancen für Handwerk und Mittelstand, doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet. Wir haben die wesentlichen Punkte zusammengefasst:
Wirtschaftsförderung: Die geplante Einführung einer degressiven Abschreibung auf Ausrüstungsinvestitionen und die schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer sollen Unternehmen finanziell entlasten und Investitionen anregen.
Bürokratieabbau: Ambitionierte Reformen, wie die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, weniger Berichtspflichten und die Absicherung des Gebäudetyps E, könnten kleine und mittelständische Unternehmen merklich entlasten.
Wohnungsbau: Die angekündigte „Investitions-, Steuerentlastungs- und Entbürokratisierungsoffensive“ sowie der Wohnungsbau-Turbo sind vielversprechend, jedoch bislang zu wenig konkret formuliert, um ihre Wirkung abschätzen zu können.
Energetische Sanierung: Das Gebäudeenergiegesetz soll durch ein „technologieoffenes, flexibleres und einfacheres“ Gesetz ersetzt werden. Gleichzeitig sollen bestehende Förderprogramme, wie die der KfW, vereinfacht werden. Doch wie stark diese Maßnahmen die Sanierungsrate tatsächlich steigern, bleibt offen.
Klimagerechtes Bauen: Durch den „Aktionsplan biobasierte Baustoffe“ könnte die Verwendung von Holz im Bauwesen gefördert werden. Gleichzeitig fehlen jedoch konkrete Ansätze zur Kreislaufführung von Altholz oder zur Holzbauinitiative.
Zwischenfazit: Der Koalitionsvertrag setzt wichtige Impulse, um das Handwerk zu entlasten und nachhaltiges Bauen voranzubringen. Doch wie so oft entscheidet die konkrete Umsetzung darüber, ob diese Ziele zu echten und dauerhaften Verbesserungen führen. Wir bleiben dran und informieren Sie über weitere Entwicklungen.
Bild: Bundesverband ProHolzfenster e.V.